Mechanik des Wandels
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Mechanik des Wandels
Auf dem Wege gekoppelter Umgebungsfaktoren bewirken also Umweltänderungen – bei in diesem Sinne funktionierender Führung – responsive Anpassungen der spezifischen Funktionsweise, also der Struktur der Organisation im Innern als je spezifische Antworten auf VUKA (oder eben BANI). Strukturelle Änderungen erzeugen über strukturelle Kopplungen somit strukturelle Änderungen. Die etablierte, auf diesem Terrain aufsetzende Führungs‐ und Managementberatung folgt einhellig diesem Pfad. Dort bewegen sich Ratsuchende und Rat Gebende innerhalb einer Dimension, die sie sich durch Co‐Creation, also gemeinsames Konstruieren von Begriffsinhalten, anzueignen suchen. Das Anfertigen von ›Landkarten‹, von ›Roadmaps‹ und Portfoliodarstellungen verheißt Orientierung. Gemeinsame Begriffe, Wortschöpfungen und Akronyme, die als Chiffren oder Symbole und Zeichen komplexe Konzepte verdichten, machen kommunizierbar, versprechen letztlich Handlungsfähigkeit, Orientierung und Sinn – und sie konstruieren gemeinsame Hoffnung.
Allerdings sind die treibenden Kräfte insgesamt darauf ausgelegt, die Geschwindigkeit der strukturellen Veränderungen und den Druck auf Organisationen beständig zu erhöhen. So isoliert beispielsweise Boston Consulting Group (2017) 12 Einflussfaktoren, die die Art organisationaler Prozesse, wie es heißt: »radikal verändern« werden. Diese Faktoren clustern sich in ›Technological and Digital Productivity‹, ›Shifts in Ways of Generating Business Value‹, ›Shifts in Resource Distribution‹, ›Changing Workforce Cultures and Values‹.